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der Schweiz. Unser Seealpsee, der Grünsee in Zermatt, in dem das Matterhorn spie-
gelt. Und, und….
Aber die Farbe des Bergsees im Val da Camp ist wirklich märchenhaft. Das spiegel-
glatte Wasser schimmert türkis und rund um den kleinen See gruppieren sich Fichten,
als wollten sie das Juwel beschützen. Wir mussten aber einen Zwischenfall
verkraften am Ufer dieses Sees. Annemarie wollte nur ein bisschen ins kühle Nass…..
aber eben…. Ein glitschiger Stein und schon passierte es! Total nass von Kopf bis Fuss.
Die Zuschauenden mussten trotzdem lachen. Hilfe wurde angeboten mit trockenen
Tüchern und Kleidern. Gott sei Dank war der Sturz ins Wasser glimpflich abgelaufen.
Für Gesprächsstoff war gesorgt. Innert Kürze erreichten wir das Refugio SAC Saoseo.
Das Mittagessen hatten wir wohlverdient. Wir liessen den Nachmittag auf der Terrasse
ausklingen. Einige wanderten nach Sfazu zurück, die anderen nahmen es gemütli-
cher und bestiegen den reservierten Bus. Es war ein erlebnisreicher Tag. Wir freuten
uns auf das legendäre Galadinner im Hotel Engadinerhof. Eine Augenweide, all diese
Köstlichkeiten.
Am Freitagmorgen war das Wetter leicht regnerisch. Eigentlich wollten wir den Via
Engiadina in Angriff nehmen, von St. Moritz bis Maloja. Wir entschieden uns aber
wettermässig für das Bergell, stiegen in das schon bereitstehende Postauto und fuhren
bis Promontogno. Dort bestiegen wir das kleine Postauto nach Soglio. Ein Lieblingsort
meiner Kindheit. Der kleine Ort ist sehenswert! Im Restaurant Palazzo Salis kehrten
wir ein. Dieses wurde 1630 als Wohnsitz einer ansässigen Patrizierfamilie erbaut. Rai-
ner Maria Rilke, Alberto Giacometti, Giovanni Segantini und andere Persönlichkeiten
stiegen in diesem Hotel ab. Leider konnten wir die Gartenanlage nicht besichtigen.
Nach dem Essen streiften wir noch durch das Dorf und fuhren dann wieder nach Pro-
montogno zurück. Anschliessend besuchten wir noch das leidgeprüfte Dorf Bondo. Im
Jahre 2017 passierte dort ein Bergsturz an der Nordflanke des Piz Cengalo, der acht
Menschenleben forderte. Eine Schulfreundin von Silvia führte uns durch das Dorf und
konnte viel erzählen und erklären von diesem Unglück. Das Dorf ist gut erhalten, viele
schöne Bergellerhäuser und eine schöne Kirche mit Fresken. Es war sehr interessant,
ihr zu zuhören. Ihr verstorbener Mann war ein bekannter Bildhauer. Wir konnten seine
Werke bestaunen. Vielen Dank Margrith.
Der Samstag war unser letzter Ferientag. Das Wetter zeigte sich zum Abschluss noch
einmal von der guten Seite. Wir packten unsere Koffer und deponierten diese im
Schuhkeller. Zu Fuss oder mit der Bahn besuchten wir noch einmal die Käserei in
Morteratsch. Wir konnten wiederum draussen etwas Kleines essen. Es war ein toller
Schlusstag und noch einmal richtig gemütlich. In Pontresina Bahnhof mussten wir nur
kurz auf unsere Koffer warten.
Wir verbrachten eine schöne, unfallfreie Ferienwoche im Hotel Engadinerhof.
Es ist immer sehr angenehm mit einer Gruppe dort zu sein. Man fühlt sich
wohl und kulinarisch war es einfach wieder TOP!!!
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